Bechtle befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Wie in den Jahren zuvor steigerte der IT-Dienstleister den Umsatz auch 2023, um 6,5 Prozent auf 6,42 Milliarden Euro. Damit kann das Unternehmen zwar nicht mehr ganz an den Wachstumssprung im Jahr 2022 anknüpfen, als
Bechtle auch akquisitionsbedingt um 13,6 Prozent zulegte. Dennoch zeigt sich CEO Thomas Olemotz mehr als zufrieden: "Dass es uns gelungen ist, erneut stärker als der Markt zu wachsen und damit Marktanteile zu gewinnen, spricht für die Resilienz unseres Geschäftsmodells."
Mit Blick auf die Geschäftsbereiche entwickelte sich das serviceorientierte Segment IT-Systemhaus und Managed Services besonders stark. Hier stieg der Umsatz um 13,5 Prozent auf 4,29 Milliarden Euro. Treiber waren hier vor allem Projekte rund um Multi-Cloud-Architekturen, Netzwerkinfrastruktur und IT-Security. Ein Minus verzeichnete Bechtle hingegen im hardwaregetriebenen E-Commerce-Geschäft. Hier gingen die Umsätze um 5,1 Prozent auf rund 2,13 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahr konnte Bechtle in diesem Segment noch um mehr als 13 Prozent wachsen. Laut dem IT-Dienstleister hätten insbesondere mittelständische Kunden vor dem Hintergrund der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage jedoch im gesamten Jahresverlauf Projekte rund um die Erneuerung ihrer klassischen IT-Infrastruktur, vor allem im Bereich der Arbeitsplatzausstattung, verschoben.
Dem Gewinn hat es kaum geschadet. Das Vorsteuerergebnis (EBT) steigerte
Bechtle 2023 um 6,8 Prozent auf 374,5 Millionen Euro. Zudem konnte Bechtle abermals auch bei der Zahl der Mitarbeitenden wachsen. Diese stieg um 1113 auf insgesamt 15'159 Angestellte. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf sieben internationale Akquisitionen zurückzuführen ist. Unter anderem hatte Bechtle in der Schweiz SG Solution übernommen ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
Und trotz der "herausfordernden Rahmenbedingungen" zeigt sich Bechtle optimistisch: Geschäftsvolumen, Umsatz und Ergebnis sollen auch 2024 deutlich steigen, die EBT-Marge wiederum in etwa auf Vorjahresniveau liegen. "Die wirtschaftliche Anspannung zu Jahresbeginn 2024 ist deutlich spürbar", so Olemotz. "Wir gehen aber davon aus, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage im Jahresverlauf und insbesondere in der zweiten Jahreshälfte sukzessive verbessern wird. Damit sollte auch die Investitionsbereitschaft unserer mittelständischen Kunden wieder zunehmen."
(sta)