Jetzt erst recht an die Orbit!


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/02

     

Es gibt in der aktuellen wirtschaftlichen Situation und aufgrund der düsteren Aussichten, mit denen sich heute viele konfrontiert sehen, sicher einige, mit denen ich nicht tauschen möchte. Nicht mit all den Kurzarbeitenden in der Automobil- und Automobil-Zulieferer­industrie, nicht mit all den Abertausenden in der IT-Branche, die nicht wissen, wie lange und ob sie überhaupt ihre ­Arbeit noch behalten können. Von all den Bankangestellten gar nicht zu reden, die sich über den Jobverlust hinaus auch noch mit der Häme der Gesellschaft, die ihnen als «Banker» pauschal entgegentritt, zu kämpfen haben.

Ganz sicher bleiben auch die Medien nicht von der gegenwärtigen Lage verschont. Multinationale Konzerne, und dazu gehören viele der Inserate-Kunden, sind sehr schnell darin, Budgets weltweit zusammenzustreichen. Wie schnell das gehen kann, ist mir noch in lebhafter Erinnerung, als im Jahr 2000 und 2001 die Internet-Blase platzte und sich damit auch viele Werbekunden von einem Tag auf den anderen in Luft auflösten.


Entsprechend haben sich in den letzten zehn Jahren die Werbeeinnahmen verschoben, mit einem ständig wachsenden Anteil im Online-Bereich.
Doch zurück zur Haut, in der ich wirklich nicht stecken möchte: in der des Orbit-Messeleiters Giancarlo ­Palmisani. Jetzt hat die Orbit nach all den Schwierigkeiten in den letzten Jahren, nach all dem Auf und Ab und Hin und Her (mit der Internet-Expo von Zürich nach Basel und wieder zurück), dem Namens­wechsel und dem neuen Messekonzept mit den themenfokussierten Tagen und dem angepassten Seminarangebot endlich einen Weg gefunden, der sehr vielversprechend ist. Und nun der ­Hammer: Die Krise schlägt unbarmherzig zu. Potentielle Aussteller sind noch schwieriger zu einem Messeauftritt zu überzeugen, obwohl doch gerade jetzt die Zeit güns­tig wäre, sich als IT-Firma den Kunden zu präsentieren. Zu zeigen, dass Unter­nehmen nur mit der richtigen Informatik im Rücken wettbewerbsfähig bleiben. Was kostet ein Messeauftritt im Vergleich zu den Geschäftschancen, die man vielleicht für die Zukunft verpasst? Man könnte rechnen. Man könnte aber einfach dran teilnehmen, an der grössten IT-Schau der Schweiz.

Markus Häfliger
Chefredaktor


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