Steigende Preise auch für Endkunden

Also muss 2009 weitere Preiserhöhungen vornehmen. Steigende Frachtraten und sinkende Durchschnittspreise fordern ihren Tribut vom Endkunden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/04

     

«Es ist unmöglich, dass die Distributoren und Händler weitere Kostensteigerungen schlucken: Der Endkunde wird das bezahlen müssen», eröffnete Weissmann die Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Die Absatzzahlen werden zurückgehen und die Kosten steigen.

Das Schweizer Distributionsunter­nehmen hat wegen Schliessungen in Schweden und Polen einen Verlust nach Steuern von 11,2 Mio. Franken eingefahren. Die Schliessung und das Defizit kostete 34,5 Mio. Franken. Weiteren Einfluss auf den Verlust hatten der Preiskampf in verschiedenen Ländern, die sinkende Bruttomarge und der höhere Betriebsaufwand.


«Wir müssen unprofitable oder auch wenig profitable Umsätze eliminieren. Die Branche hat viel zu lange in Deckungsbeiträgen gedacht», sagte Weissmann. Ausserdem werden weiterhin die Transportkosten den Kunden weiterverrechnet: «Der Moment ist gekommen, weil das Verhältnis zum Volumen nicht mehr spielt; auf einem niedrigeren Umsatz auch noch weniger verdienen, kann nicht die Zukunft sein», so Weissmann.

Schweizer Geschäft leicht wachsend

In der Schweiz und in Deutschland ist der Umsatz 2008 um 12% auf 3,12 Mrd. Franken gestiegen, wobei das zweistellige Wachstum nur in Deutschland erreicht wurde. Im Heimmarkt Schweiz hat Also einen leichten Umsatzanstieg ausgewiesen und beim Betriebsgewinn zugelegt, hauptsächlich aufgrund höheren Dienstleistungsumsatzes und konsequenten Kostenmanagements.

«Im VAD-Bereich haben wir Umsatz gewonnen, beispielsweise mit hinzugewonnenen Herstellern wie Vmware. Aber auch im CE-Bereich konnten wir Umsatz zulegen mit Grundig und JVC», sagte Marc Schnyder, Geschäftsleiter Also Schweiz. Der Personalbestand war in der Schweiz stabil. Der projektorientierte Bereich Logistik-Dienstleistung hat sich seit 2002 verdreifacht und wird voraussichtlich wei­ter wachsen. «Das Logistik-Outsourcing-Projekt von Swisscom IT Services wird 2010 seine volle Wirkung entfalten», sagte Weissmann.

«Genaue Prognose wäre unseriös»

Norwegen, Finnland und die drei baltischen Staaten haben 1,731 Mrd. Franken Umsatz beigetragen (-5%). Der gesamte Also-Konzern hat in den weitergeführten Bereichen den Umsatz 2008 um 5% auf 4,851 Mrd. Franken gesteigert. Gewachsen sind Logistik-Dienstleistungen, Supplies (vor allem Drucker-Zubehör), Unterhaltungselektronik und Storage sowie Geschäfte mit neuen Herstellern, die in den letzten fünf bis sechs Jahren noch nicht im Sortiment waren, beispielsweise Vmware. Für das laufende Jahr rechnet Also mit rund ­4 Mrd. Franken Umsatz und einem Gewinn unter Vorbehalten. «Eine genaue Prognose wäre zum jetzigen Zeitpunkt unseriös», sagte Verwaltungsrats-­Präsident Thomas C. Weissmann. (Marco Rohner)


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