Detailhandel schwächelt

Die Schweizer Detailhändler mussten in den ersten sechs Monaten 2009 im CE- und UE-Bereich einen Umsatzverlust von 2 Prozent verschmerzen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/37

     

Der Marktforscher GfK Switzerland hat wieder seinen Marktmonitor zum Schweizer Detailhandel veröffentlicht. Der Umsatz der im Retail-Monitor erfassten Detailhändler fiel im 1. Semes­ter 2009 um 0,6 Prozent tiefer aus als im vergleichbaren Zeitraum 2008. Dabei musste der Non-Food-Markt, zu dem auch das Segment Electronics/IT/Entertainment zählt, gesamthaft ein Minus von 1,8 Prozent hinnehmen.

Preiszerfall hält an

Der Electronics- und IT-Bereich büsste über 2 Prozent ein. Dabei verlor der Teilbereich Unterhaltungselektronik satte 12 Prozent im Vorjahresvergleich. Hier lagen alle wichtigen Teilmärkte wie TV/Video, DVDs, Naviga­tionsgeräte und Videospiele im zweistelligen Minus. Die grössten Ein­brüche gab es bei den Druckern, Beamern und Monitoren sowie bei Komponenten wie Tastaturen.
Der Preiszerfall ist nach wie vor ein grosses Thema. Die Preise sind in fast allen Segmenten zum Teil massiv gefallen. Die grössten Preisrutsche gab es in den Bereichen Storage mit minus 29 Prozent, Mobile Computing (minus 23 Prozent) sowie Monitore und USB-Memory (je minus 20 Prozent). Die Preise im Bereich Desk Computing schrumpften immerhin noch um 15 Prozent. «Wir befinden uns derzeit in einer Deflationsphase», sagt GfK-Analyst Jürg Zweifel gegenüber Swiss IT Reseller. «Dabei besteht theoretisch die Gefahr, dass der Konsument permanent abwartet, weil er denkt, die Waren werden noch billiger. So käme im Extremfall der Konsum zum Erliegen.»

Audio und Foto top

Die Segmente Portable Audio und Foto legten jedoch um 18 respektive 6 Prozent zu. Auch wenn die Preise teilweise massiv gesunken sind (um 31 Prozent bei den digitalen Spiegelreflexkameras) konnte ein Umsatzrückgang aufgrund des Abverkaufs höherer Stückzahlen vermieden werden.
Im Bereich Informatik und Kommunikation wurde mit Druckerpatronen (+10 Prozent) und IT-Hardware (+8 Prozent) - vor allem Notebooks - ein Plus erwirtschaftet. Auch wenn Smartphones ein hohes Wachstum von mehr als 220 Prozent aufwiesen, musste der Telekommunikations-Bereich ein Umsatzminus von 5 Prozent wegstecken. Der Umsatzrückgang bei den Mobiltelefonen um 24 Prozent konnte auch durch die guten Smartphone-Geschäfte nicht kompensiert werden. Bespielte DVDs legten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zu. (sk)


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