PC-Verkäufe leicht rückläufig
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PC-Verkäufe leicht rückläufig

Wie Gartner und IDC beide melden, wurden im ersten Quartal 2011 weltweit weniger PCs verkauft als im Vorjahresquartal.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2011/05

     

Laut Gartner wurden in den ersten drei Monaten des Jahres weltweit 84,3 Millionen PCs verkauft, 1,1 Prozent weniger als im ersten Quartal 2011. Seit eineinhalb Jahren habe man bei den PC-Verkäufen kein rückläufiges Wachstum mehr feststellen können. Auch handle es sich dabei weniger um saisonal bedingte Schwächen (die PC-Verkäufe fallen im Q1 traditionell tiefer aus), denn vielmehr um einen Mix aus verschiedenen Faktoren. Angeführt werden im Bericht etwa schwache Verkaufszahlen im
Consumer-Umfeld, Tablet-PC-Verkäufe, die zu Lasten der PCs gehen, und nicht zuletzt die Entwicklung in Japan.
Deutlich gravierender fällt die PC-Markt-Analyse beim Konkurrenten IDC aus: Hier ermittelten die Analysten fürs erste Quartal weltweit 80,6 Millionen verkaufter PCs. Das Minus gegenüber dem Vorjahresquartal wird hier mit 3,2 Prozent beziffert. Als Gründe werden auch hier ein schwindendes Interesse auf Consumer-Seite, aber auch eine vorsichtigere Haltung im Unternehmensumfeld angesichts der Geschehnisse in Japan und im Nahen Osten angeführt.
Bei IDC geht man davon aus, dass sich die Situation auf dem PC-Markt spätestens in der zweiten Jahreshälfte zum Besseren wenden werde. Gartner verzichtete hingegen auf eine Prognose.
In der regionalen Analyse konstatieren die beiden Marktforscher übereinstimmend, dass insbesondere die Märkte in den USA und in den EMEA-Staaten Schwäche zeigen: Das Minus in den Verei­nigten Staaten wird bei IDC mit 10 Prozent, bei Gartner mit 6,1 Prozent beziffert.
Im EMEA-Raum wurden laut Gartner erstmals seit dem dritten Quartal 2009 rückläufige Verkäufe im PC-Markt ermittelt. Mit 26,1 Millionen abgesetzten PCs wurde ein negatives Wachstum in Höhe von 2,8 Prozent ermittelt, wobei insbesondere die Verkaufssituation in Europa dafür verantwortlich gemacht wird.
Besonders stark gingen die Verkaufszahlen in Japan zurück: Während bei IDC von einem Minus in Höhe von 15,9 Prozent die Rede ist, ermittelte man bei Gartner ein negatives Wachstum von 13,1 Prozent.
Die Ereignisse vom 11. März hätten die Computer-Verkäufe insbesondere im Unternehmensumfeld auf geradezu dramatische Weise einbrechen lassen.

Starke Einbussen bei Acer

Wie ein Blick auf die Ranglisten der bestverkaufenden PC-Hersteller bei beiden Studien zeigt, liegt Hewlett-Packard hier wie dort an der Spitze. Laut der Gartner-Erhebung gaben HPs Verkäufe im Vorjahresvergleich um 3,4 Prozent nach, womit die Performance im weltweiten Vergleich unter dem Durchschnitt lag; HP verfügt laut Gartner-Studie im ersten Quartal über einen Marktanteil von 17,6 Prozent.
Anders in der IDC-Erhebung: Hier wird das Minus von Hewlett-Packard mit nur 2,8 Prozent beziffert, womit HPs Verkäufe besser als im weltweiten Durchschnitt ausfielen. Der Marktanteil wird hier mit 18,9 Prozent angegeben.
Uneinigkeit herrscht hingegen bei der Ermittlung des zweitbesten PC-Verkäufers: Zwar berichten beide Markforschungsunternehmen übereinstimmend von gravierenden Verkaufseinbrüchen bei Acer (IDC: -15,8 Prozent, Gartner: -12,2 Prozent), doch hat die Differgenz zur Folge, dass Acer nun bei Gartner auf Platz 2 steht (Marktanteil 12,9 Prozent), während die Taiwaner bei IDC mit einem Marktanteil von 11,2 Prozent dem Hersteller Dell Platz 2 überlassen mussten, dessen Anteil mit 12,8 Prozent angegeben wird. Bei Gartner wird der Marktanteil der Texaner mit 11,9 Prozent beziffert.
Auf den weiteren Plätzen folgen in beiden Studien Lenovo und Toshiba, die ihre Marktanteile gegenüber Vorjahr geringfügig verbessern konnten. (rd)


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