Schweizer CE-Branche schwächelt
Quelle: SWICO

Schweizer CE-Branche schwächelt

Der Preiszerfall sowie die Wechselkurssituation machen der Schweizer Unterhaltungselektronik-Branche zu schaffen. 2011 wurde rund 10 Prozent weniger Umsatz eingefahren.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2012/04

     

Die Schweizer Consumer-Electronics (CE)-Branche schaut auf ein wenig erfolgreiches Jahr zurück. Laut den neuesten Zahlen des Swico, dem Wirtschaftsverband für die digitale Schweiz, ist der Umsatz im CE-Bereich 2011 im Vergleich zu 2010 um 9,69 Prozent von 1,74 auf 1,57 Milliarden Franken zurückgegangen und liegt somit nur noch knapp über dem Niveau von 2004, als 1,53 Milliarden Franken umgesetzt wurden.
Als Ursachen für den Rückgang identifiziert SWICO den Preiszerfall in der Branche, die Wechselkurssituation und die damit verbundene Frankenstärke. Weiter sind laut SWICO das Ausbleiben von Grossanlässen wie der Fussball-WM oder die Tatsache, dass Schweizer vermehrt im nahen Ausland einkaufen, verantwortlich für den Rückgang. Dies habe bei gleichbleibenden oder leicht gestiegenen Stückzahlen in einzelnen Segmenten zu massiven Umsatzeinbussen geführt. Eines dieser Segmente ist die TV-Sparte, die 75 Prozent zum Gesamtmarktvolumen beiträgt.
Sie lag gerade im ersten Halbjahr 2011 so weit unter den Erwartungen, dass das Manko auch durch das Weihnachtsgeschäft nicht wieder wettgemacht werden konnte. So wurden mit 878‘000 Stück zwar 1 Prozent mehr Geräte verkauft, beim Umsatz resultiert allerdings ein Rückgang um 11 Prozent.
Für das laufende Jahr setzt die Branche laut Swico ihre Hoffnungen auf Produktinnovationen wie OLED-TV oder Smart-TV mit Internetanbindung und die Fussball-EM. Auch die Ende Februar erfolgte Umstellung auf HD beim Schweizer Fernsehen soll zusätzliche Impulse geben.
Im Video- und Zubehör-Markt vermochten im vergangenen Jahr vor allem Tablets und Web-Books zu überzeugen, die den Konsumenten die Vernetzung von Smart-TV und Smartphone ermöglichen. Zudem habe sich der Trend zur Konvergenz von Services wie Internet, Video und HiFi fortgesetzt.
Derweil profitierte der Audio-Bereich von den gestiegenen Ansprüchen an den Ton. Bei Geräten wie Receiver, Verstärker, Soundbar und Lautsprecher konnten somit die Umsätze gehalten oder gar leicht gesteigert werden. Aber auch bei den Docking-Stationen konnte der Absatz gesteigert werden, was laut Swico dem Trend zu mobilen Abspielgeräten zu verdanken sei. (abr)


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