Kaspersky zieht Beschwerde gegen Microsoft zurück
Quelle: Kaspersky

Kaspersky zieht Beschwerde gegen Microsoft zurück

Nachdem der Antivirenhersteller Kaspersky Beschwerde gegen Microsoft wegen Missbrauchs der Marktposition, um den Windows Defender zu stärken, eingelegt hatte, zieht das russische Unternehmen diese nun wieder zurück.
10. August 2017

     

Der Streit zwischen dem Antivirenhersteller Kaspersky und Microsoft war zuletzt eskaliert (Swiss IT Magazine berichtete), da das russische Unternehmen Microsoft vorgeworfen hatte, seine Marktposition auszunutzen, um die eigene Antiviren-Lösung, Windows Defender, zu stärken und damit Drittanbieter zu benachteiligen. Nun hat Kaspersky die Wettbewerbsbeschwerde allerdings wieder zurückgezogen.


Per Blog hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass man die Beschwerde bei der Europäischen Union zurückzieht. Microsoft hat sich seinerseits per Blogbeitrag dazu bereiterklärt, mit dem Fall Creators Update für Windows 10 gewisse Änderungen durchzuführen, damit für eine Untersuchung seitens der EU kein Bedarf mehr besteht.
Der Vorwurf gegenüber Microsoft lautete, dass während beziehungsweise nach Upgrades Sicherheitssoftware deaktiviert werde, um die eigene Sicherheitslösung Windows Defender zu stärken. Microsoft verwies dabei darauf, dass Drittanbieter-Software zwar deaktiviert werde, dies aber mit Kompatibilitätsfaktoren gerechtfertigt. Nun will Microsoft allerding künftig enger mit Sicherheitsfirmen zusammenarbeiten und bereits im Vorfeld von Updates allfällige Probleme aus dem Weg räumen.


Neu sollen Windows-10-Nutzer sichtbarer darüber informiert werden, wenn Sicherheitssoftware zu verlängern sei. Dabei können Nutzer auswählen, ob diese ein neues Abo abschliessen wollen oder sich auch explizit für den Windows Defender entscheiden. (swe)


Weitere Artikel zum Thema

Kaspersky Lab verteilt kostenlosen Virenscanner

26. Juli 2017 - Künftig können Nutzer kostenlos eine Basisversion von Kasperskys Virenscanner beziehen. Die Basislösung wird unter dem Namen "Kaspersky Free" verteilt und soll im Oktober in der DACH-Region verfügbar werden.

Schweizer Start-up einigt sich mit Microsoft

24. Juli 2017 - Das Schweizer Musik-Start-up iGroove lag sich mit Microsoft in den Haaren. Grund dafür war der Name iGroove, der zu nahe an Microsofts Angebot Groove sein soll. Nun wurde eine Einigung erzielt.

US-Regierung will keine Kaspersky-Software in Behörden

14. Juli 2017 - Die US-Administration will verhindern, dass US-Regierungsstellen beim russischen Security-Spezialisten Kaspersky Labs einkaufen und streicht diesen von zwei Listen unbedenklicher Lieferanten.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER