Gopro steigt aus Geschäft mit Drohnen aus
Quelle: Gopro

Gopro steigt aus Geschäft mit Drohnen aus

Gopro gibt offiziell den Ausstieg aus dem Geschäft mit Drohnen bekannt. Der Markt sei zu kompetitiv, ausserdem wird das Marktvolumen für Drohnen aufgrund regulatorischer Auflagen in den USA und Europa grundsätzlich in Frage gestellt.
9. Januar 2018

     

Nachdem Ende letzter Woche bereits durchgesickert ist, dass Gopro bis zu 300 Mitarbeiter – zumeist in der Drohnenabteilung – auf die Strasse stellt ("Swiss IT Reseller" berichtete), kommt nun das offizielle Aus für das Geschäft mit den Flugobjekten. Gopro teilt zusammen mit der Veröffentlichung der jüngsten Geschäftszahlen mit, dass das Geschäft mit Drohnen aufgegeben wird. Obwohl die Karma-Drohne inzwischen die Nummer zwei in ihrer Preisklasse sei, sei die Margensituation im extrem kompetitiven Marktumfeld der Drohnen schwierig. Zudem habe man Bedenken zum grundsätzlichen Marktpotential von Drohnen aufgrund der regulatorischen Hürden, die sich in den USA und in Europa Drohnen stellen würden. Deshalb werde man den Markt verlassen, nachdem man das verbliebene Karma-Inventar verkauft habe, so Gopro.

Die Karma-Drohne war von Beginn weg ein eher unglückliches Gopro-Projekt. Vorgestellt wurde die 800-Dollar-Drohne Ende 2016 – allerdings wurde sie damals als zu teuer und unfertig verschrien. Tatsächlich wurde kurz nach dem Release ein Rückruf nötig, weil es Probleme bei der Stromzufuhr gab.


Ebenfalls offiziell wurde nun der Stellenabbau. Gopro werde die Zahl der Mitarbeiter von weltweit 1254 auf unter 1000 reduzieren, teilt das Unternehmen mit. Reduziert wird auch der Lohn von CEO und Gründer Nicholas Woodman – und zwar auf 1 Dollar. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Gopro entlässt mehrere hundert Mitarbeiter in Drohnenabteilung

8. Januar 2018 - Angeblich soll Gopro rund 200 bis 300 Mitarbeiter entlassen haben. Die meisten Entlassungen sollen dabei die von Problemen gebeutelte Drohnenabteilung betreffen.

Gopro vermindert Verlust und verzückt Anleger

7. August 2017 - Gopro konnte im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2017 wieder bessere Zahlen vorweisen. So ging der Verlust des Herstellers von Action-Kameras gegenüber Vorjahr von rund 92 Millionen Dollar auf 30,5 Millionen Dollar zurück. Der Börsenkurs stieg daraufhin am 3. August nachbörslich um 12 Prozent.

Gopro steigt ins Drohnengeschäft ein

28. Mai 2015 - Actionkamera-Hersteller Gopro weitet sein Angebot aus und kündigt an, schon bald schon Drohnen verkaufen zu wollen. Ausserdem arbeitet Gopro an einer Spherical-Kamera.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER