Gefasste Stimmung fürs dritte Quartal
Quelle: Swico

Gefasste Stimmung fürs dritte Quartal

Der Swico ICT Index liegt trotz leichtem Rückgang immer noch nahe beim Durchschnittswert der letzten fünf Jahre. Die Schweizer ICT-Branche blickt positiv gestimmt in die Zukunft.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2016/07

     

Der Swico ICT Index ist leicht um 1,3 Punkte gefallen, von 110,6 auf 109,3 Punkte, liegt aber weiterhin deutlich über der 100-Punkte-Marke. Positiv prägend für den Index sind besonders die Segmente IT-Technology, IT-Services und Consulting. Alle drei gehen für das dritte Quartal 2016 von einem Wachstum aus, jedoch im Vergleich zum letzten Quartal von einem unrentableren. Besonders die Beratungsunternehmen rechnen mit Steigerungen bei Umsatz und Auftragseingang. Allerdings steigt der Indexwert im Segment Consulting von 111,8 auf 112,4 um lediglich 0,6 Punkte. Das liegt zum einen an den bereits optimistischen Erwartungen der vergangenen Quartale und zum anderen an der antizipierten negativen Entwicklung der Bruttomarge. Auch das Segment IT-Technology erwartet einen ähnlichen Rückgang der Bruttomarge.. Der Indexwert der Hardware-Unternehmen steigt durch gute Prognosen bei Umsatz und Auftragseingang um 1,8 auf 105,9 Punkte.

Mehrheitlich weniger pessimistische Erwartungen

Einen deutlich stärkeren Zuwachs – um 7,8 auf neu 109,2 Punkte – verzeichnet, aufgrund von positiven Prognosen bezüglich Umsatz, das Segment IT-Services. Die markantesten Rückgänge bei der Bruttomarge erwartet das Segment Software. Der Indexwert fällt um 6,1 Punkte von 116,2 auf 110,1 Punkte, was den ausgeprägten Stimmungszuwachs des letzten Quartals beinahe neutralisiert. Dennoch bleiben die Software-Unternehmen zusammen mit den Beratungsfirmen die Optimisten der Branche. Eine positive Stimmungskorrektur zeigt sich in der Branche Imaging/Printing/Finishing. Hier steigt der Indexwert um 8,4 auf 99,6 Punkte und kompensiert den Erwartungseinbruch des letzten Quartals vollständig. Die Branche erwartet sogar weiteres Wachstum, wenn auch ein unrentableres.
Weniger erfreulich sind die Prognosen der Branche Consumer Electronics. Der Indexwert der Branche sinkt um 4,5 Punkte, von 97,5 auf 93,0 Punkte, und manifestiert damit die Erwartungen einer Degeneration.

Margenentwicklung drückt die Stimmung


Neben dem anhaltenden Mangel an Fachkräften sind der zunehmende Druck auf die Bruttomarge durch den starken Schweizer Franken sowie die Erosion der Preise zentrale Herausforderungen. Während bislang viele Unternehmen diese Herausforderungen in erster Linie auf Seiten der Geschäftsentwicklung angenommen haben, zeigt sich in den aktuellen Herausforderungen, dass die langfristige Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung zunehmend in den Fokus rücken.

Der Wunsch nach stabilen Rahmenbedingungen für eine stabile Entwicklung


Diese längerfristige Orientierung zeigt sich auch darin, dass die ICT-Branche wie bereits im letzten Quartal wieder mit steigenden Investitionen rechnet. Vieles deutet darauf hin, dass der Swico ICT Index sich auf dem aktuellen Niveau stabilisieren wird. Eine geäusserte Hoffnung der Branche ist, dass die Politik in Anbetracht des schwierigen und unsicheren europäischen und geopolitischen Umfelds für stabile und konjunkturfördernde Rahmenbedingungen sorgt. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass die momentanen politischen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft mittel- bis langfristig erhalten bleiben werden und die Unternehmen der ICT-Branche sich Schritt für Schritt den neuen Umständen anpassen müssen. Der allgemein positive Erwartungstrend der letzten Quartale zeigt, dass sich diese schrittweise Adaption bisher bewährt hat.
Vollständige Studie (in Deutsch): PDF, 35 Seiten, Preis Fr. 297.- (exkl. MWST), Bezug über Swico (stephan.vollmer@swico.ch) – kostenlos für teilnehmende Unternehmen.
Methodischer Hinweis: Der Swico ICT Index basiert auf den Prognosen für die Zukunft und nicht auf den Ergebnissen der Vergangenheit. Er widerspiegelt somit nicht direkt Umsätze oder Verkaufszahlen, sondern die Erwartungen für das kommende Quartal. Um saisonale Unterschiede auszugleichen, vergleicht der Index die Prognosen für das nächste Quartal mit dem Resultat des entsprechenden Vorjahresquartals.


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